Schulverweigerung ist ein Phänomen welches leider immer häufiger bei schulpflichtigen Jugendlichen auftritt. Die Risikofaktoren können sehr unterschiedlich sein, von persönlichen und schulischen Problemen bis zu familiären und sozialen Hintergründen. Die Anzeichen treten schleichend auf und steigern sich, wenn nicht eingegriffen wird, bis hin zum Schulabbruch. Außerschulische Projekte können präventiv mit Jugendlichen, welche sich in schwierigen Lebensphasen befinden, arbeiten und sich positiv auf diese auswirken. Sie bieten den Jugendlichen für einen begrenzten Zeitraum eine Alternative zum normalen Schulalltag.

Das Projekt „Fly-Café“ ermöglicht den betroffenen Jugendlichen eine einzelfallorientierte Unterstützung in dieser Lebensphase. Sie bekommen die Möglichkeit schrittweise Verantwortung zu übernehmen und ihre Selbstständigkeit zu fördern. Durch Erfolgserlebnisse in der Arbeitswelt können sie professionell wachsen. Das Projekt kann einen Drehpunkt in ihrer kritischen Schulkarriere darstellen, eine Auszeit in welcher sie an sich und ihren Kompetenzen arbeiten und sich neu entfalten können. Es wird präventiv mit den Jugendlichen gearbeitet, um einen möglichen Schulabbruch zu verhindern.

Die Partizipation der Jugendlichen ist ein wesentlicher Bestandteil des Projektes. Die Teilnehmer*innen können ihre eigenen Ideen und Wünsche mit einbringen, um sich einerseits mit dem Projekt zu identifizieren, aber auch um in ihrer eigenen Persönlichkeit zu wachsen. Durch den Kontakt mit den Kunden werden soziale Kompetenzen gefördert. Das Projekt soll die Jugendlichen befähigen, sich aktiv an der demokratischen Entwicklung der Gesellschaft zu beteiligen. Die Sozialpädagogin unterstützt die Jugendlichen in einem offenen Kontext mit schützendem Wirkungskreis und schafft die Voraussetzungen für ein bewusstes Hineinwachsen in die Gesellschaft. Außerdem übernehmen sie eine Vorbildfunktion und begleiten und beraten die Jugendlichen in verschiedenen Lebensbereichen.

Danke für die Unterstützung